Projektarbeit

Junge Frau mit Bemalung im Gesicht vom indigenen Volk der Guarani-Kaiowa aus Mato Grosso, Brasilien

Hilfe zur Selbsthilfe

Mehr als Entwicklungshilfe


„Wir können die Welt nur ändern, wenn wir uns aktiv einbringen. Wenn wir solidarisch leben und unsere Kräfte bündeln, können wir Alternativen zu Armut und Ausbeutung entwickeln.“
Moema de Miranda, Projektpartnerin

Bausteine einer gerechten Welt

Unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und Religion fördern wir jährlich rund 500 Initiativen und Programme für Menschen, denen das Recht auf ein Leben in Würde, Freiheit und mit ausreichender und gesunder Versorgung verwehrt bleibt. Unsere Arbeit basiert auf der Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt Menschen dabei, sich mit eigener Kraft aus Not und Ungerechtigkeit zu befreien. Die Menschen vor Ort wissen selbst am besten, wie sie ihr Leben verbessern können. Mit unserer Unterstützung können sie beginnen, diese Pläne umzusetzen.  

Welche Hilfsprojekte werden gefördert?

Um die Wirksamkeit unserer entwicklungspolitischen Arbeit zu erhöhen konzentrieren wir uns thematisch auf Projekte in folgenden Bereichen.

Sicherung der Lebensgrundlagen

Zum Überleben brauchen alle Menschen Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf. Der Zugang zu Land und anderen Ressourcen muss gerechter, ihre Nutzung nachhaltiger werden. Wir fordern und fördern faire Wirtschafts- und Handelsstrukturen sowie zukunftsfähige Lebensstile.

Wir fördern:

  • ernährungssichernde Produktion durch nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft
  • einkommensschaffende Initiativen
  • nachhaltige Wasserversorgung
  • Siedlungshygiene und Abwasserentsorgung
  • Gerechter Zugang zu Boden und Wasser
  • Prävention und Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel
  • Rechtsbeistand für von Monokulturplantagen, Industrie-, Energie- oder Bergbaumegaprojekten Betroffene und Bedrohte

Stärkung von Kindern und Jugendlichen

Viele junge Menschen im globalen Süden leben auf der Straße, müssen arbeiten, werden sexuell ausgebeutet oder werden Opfer von Kinderhandel. Sie brauchen Schutz, Begleitung und Unterstützung. Wir helfen mit, dass diese Kinder ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können und fordern die Stärkung und Wahrung ihrer Rechte.

Wir fördern:

  • Kinderrechtsinitiativen
  • Programme für Straßenkinder
  • Maßnahmen gegen Kinderarbeit
  • Schutz vor sexueller Ausbeutung und Kinderhandel

Stärkung der Menschenrechte und Zivilgesellschaft

Die Durchsetzung der Menschenrechte und die Förderung politischer Partizipation benötigt eine lebendige Zivilgesellschaft. Wir unterstützen benachteiligte und unterdrückte Menschen, ihre Rechte einzufordern und ihre Zukunft mitzugestalten.

Wir fördern:

  • Frauengruppen und Frauenrechtsinitiativen
  • Stärkung zivilgesellschaftlicher Netzwerke, alternativer Medien sowie politischer Partizipation
  • Konfliktprävention, Friedensarbeit und Versöhnungsprozesse nach Gewaltkonflikten
  • Rechtsberatung für benachteiligte Bevölkerungsgruppen
  • Unterstützung bei der Durchsetzung und Umsetzung indigener Rechte

Bildung

Bildung spielt im Kampf gegen Armut eine zentrale Rolle, schafft Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten und ist eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben.

Wir fördern:

  • Zugang zu Schulbildung
  • Alphabetisierung
  • Erwachsenenbildung
  • Berufliche Aus- und Weiterbildung
  • Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen
  • Friedensarbeit und Gewaltfreiheit

Kirche im Dienst an den Menschen

Die befreiende Botschaft des Evangeliums zielt auf ein Leben in Fülle für alle Menschen ab. Deshalb unterstützen wir den Aufbau lebendiger christlicher Gemeinschaften, die ihren Glauben fruchtbar machen - im Einsatz für die Ärmsten und die Bewahrung der Schöpfung.

Wir fördern:

  • Pastoralprogramme für und mit Kindern und Jugendlichen
  • Maßnahmen zur Förderung der Ökumene und des interreligiösen Dialogs
  • Programme zur Aus- und Weiterbildung von pastoralen Mitarbeiter*innen

Worauf wird bei der Auswahl der Projekte Wert gelegt?

Die Dreikönigsaktion tritt selbst nicht als durchführende Organisation auf, sondern unterstützt nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ Initiativen, die von Partnerorganisationen vor Ort konzipiert und durchgeführt werden.

Die Vergabe der Spenden erfolgt nach eingehender Prüfung der Projektanträge. Die geplanten Projekte sind in der Regel auf mehrere Jahre ausgelegt, denn nachhaltige Verbesserungen sind nur auf langfristigem Wege zu erreichen - wer Armut bekämpfen will, braucht einen langen Atem. Die Auszahlung erfolgt in Raten und entspricht dem Projektfortschritt, welcher laufend kontrolliert wird. Bei der Auswahl unserer Partner*innen legt die Dreikönigsaktion Wert auf:

Professionelle Arbeit

Die Dreikönigsaktion arbeitet nur mit geprüften Einrichtungen zusammen, die bei staatlichen Stellen registriert sind und über ausgebildete Mitarbeiter*innen mit professionellem Know-how verfügen. Dabei kann es sich um kirchliche Einrichtungen, um soziale Bewegungen, die sich für die Rechte benachteiligter Bevölkerungsgruppen einsetzen, oder um Nichtregierungsorganisationen handeln.

Effizienter Mitteleinsatz

Der Einsatz der Spendengelder wird von unseren Projektreferent*innen geprüft, um eine effiziente Mittelverwendung zu gewährleisten. Regelmäßige externe Buchprüfungen während der gesamten Laufzeit garantieren die widmungsgemäße Verwendung der Spendengelder.

Wirksame Unterstützung

Die Prüfung der Wirksamkeit eines Projekts in Hinblick auf die Verbesserung der Lebenssituation der Zielgruppe ist integraler Bestandteil der Projektbegleitung. Wo es uns notwendig erscheint, stellen wir unseren Projektpartner*innen Möglichkeiten zur Verbesserung ihres Know-hows zur Verfügung.

Unsere Projektvergaberichtlinien als PDF
Our guidelines for the selection of projects as PDF
Nuestras directrices para la Adjudicación de Proyectos en PDF

Wie kommt die Spende ins Projekt?

Die Dreikönigsaktion ist das Bindeglied zwischen Spender*innen und den Projektpartnern*innen im globalen Süden. Damit die Spenden wirksam eingesetzt werden, braucht es eine fundierte Prüfung, Auswahl und Begleitung der Projekte.

1. Die Pfarren und die Solidarität unserer Spender*innen legen den Grundstein unserer Arbeit

Die Spendenbereitschaft der Österreicher*innen macht die Sternsingeraktion zur größten österreichischen Sammelaktion für entwicklungspolitische Projekte. Darüber hinaus unterstützen tausende Menschen mittels Dauerauftrag oder Einzelspende das ganz Jahr hindurch gezielt ein Projekt ihrer Wahl.

2. Projektanträge aus dem globalen Süden

Die Anträge zur Unterstützung eines Projektes kommen von engagierten Menschen aus den Kirchen und der Zivilgesellschaft. Diese kennen die Probleme in ihrem Land und auch die entsprechenden Lösungen, benötigen dafür jedoch finanzielle Unterstützung.

3. Prüfen der Projektanträge

Die Projektanträge werden im Büro der Dreikönigsaktion von den Länderreferent/innen und den kontinentalen Fachteams eingehend geprüft. Bei Bedarf werden zusätzliche Informationen eingeholt sowie Beratung bei Konzeption und Planung geleistet.

4. Entscheidung zur Projektunterstützung

Die Expertise der Länderreferent*innen schafft eine Entscheidungsgrundlage für das Interdiözesane Komitee der Katholischen Jungschar. Dieses Gremium, das aus diözesanen Jungscharvertreter*innen und Leitungspersonen der Bundesebene gebildet wird, trifft die Entscheidung über die Projektfinanzierungen.

Wie werden die Projekte begleitet?

Drei Faktoren stellen sicher, dass die Spenden wirksam eingesetzt werden: Erstens die Expertise und die Erfahrungen unserer Länderreferent*innen. Zweitens die enge Kooperation mit unseren Projektpartner*innen vor Ort, die mit viel persönlichem Einsatz und Know- how positive Veränderungen bewirken. Und drittens die langfristige Orientierung der Projektarbeit, die auf nachhaltige Verbesserungen abzielt.

Professionelle Projektbearbeitung durch kompetente Länderreferent*innen

  • Fachkenntnisse zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Projekte
  • Spezielles Wissen zu und eigene Erfahrungen in den jeweiligen Projektländern
  • Fähigkeit zum interkulturellen Dialog mit den Projektpartner*innen
  • Know- how in der Beratung bei Konzeption und Planung der Projekte
  • Evaluierung der Zielerreichung und des Mitteleinsatzes
  • Spezielle Sprachkenntnisse

 

Laufende Kontrolle

Durch ständigen Dialog mit den Projektpartner*innen und durch Besuche vor Ort wird sichergestellt, dass die vertraglich vereinbarten Maßnahmen umgesetzt werden. Die Projektmittel werden je nach Rückmeldung zu den Projektfortschritten in Raten und über eine Laufzeit von meistens drei Jahren ausbezahlt.

Evaluierung

Nach Abschluss der Projekte wird die Zielerreichung gemeinsam überprüft. Die Erkenntnisse aus der Evaluierung fließen in die Konzeption und Planung neuer Projekte ein, um die Qualität der Entwicklungszusammenarbeit weiter zu optimieren.

Sicherheit bei der Finanzierung

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar ist sich der großen Verantwortung bewusst, die gesammelten Spenden wirksam und zielgerichtet einzusetzen. Die gesamte Finanzabwicklung der Dreikönigsaktion wird jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfer*innen kontrolliert. Das österreichische Spendengütesiegel garantiert Transparenz und Sicherheit bei der gesamten Spendenabwicklung. Im Jahresbericht werden alle wichtigen Daten zur Verfügung gestellt.

Mit welchen Organisationen arbeiten wir zusammen?

Die Dreikönigsaktion arbeitet nur mit geprüften Einrichtungen zusammen, die bei staatlichen Stellen registriert sind und über ausgebildete Mitarbeiter*innen mit professionellem Know-how verfügen. Dabei kann es sich um kirchliche Einrichtungen, um soziale Bewegungen, die sich für die Rechte benachteiligter Bevölkerungsgruppen einsetzen, oder um Nichtregierungsorganisationen handeln.

Um die Wirksamkeit unserer Arbeit zu verstärken und so der gemeinsamen Vision einer gerechten Welt näher zu kommen, setzen wir auf Kooperation und Austausch mit zahlreichen nationalen und internationalen Organisationen.

Unsere wichtigsten Partnerorganisationen, mit denen uns eine langjährige Freundschaft und strategische Kooperation verbindet:

 

 

Hilfe zur Selbsthilfe in unseren Schwerpunktländern

Wirksame Entwicklungszusammenarbeit erfordert eine gute Kenntnis der lokalen Bedingungen. Wir fokussieren unser Engagement daher auf bestimmte Partnerländer. Dort arbeiten wir eng mit lokalen Organisationen zusammen, die mit viel persönlichem Einsatz und Know-how positive Veränderungen bewirken.

Weltkarte mit Fokus auf Asien, Afrika, Südamerika und farblich hervorgehobenen Partnerländern

Partnerländer

Unterstütze mit Deiner Spende Menschen, dort wo die Armut am Größten ist.