Zieleinlauf für den Sternsingermarathon

85.000 Sternsinger/innen ziehen durch ganz Österreich, bis am 6.1.2020, dem Dreikönigstag, das Finale der Sternsingeraktion 2020 eingeläutet wird. Das Engagement der Kinder ist eine einzigartige Kombination von wertvollem Brauchtum und gelebter Solidarität mit Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, unterstützt jährlich rund 500 Projekte im globalen Süden.

Fakten rund ums Sternsingerbrauchtum
  • Die biblischen „Magier aus dem Morgenland“ waren wahrscheinlich Sterndeuter am Hof in Mesopotamien. Ihren astronomischen Berechnungen nach erwarteten sie ein Heilsereignis mit Bedeutung für alle Völker der Erde.
  • Der Stern von Bethlehem könnte ein Zusammentreffen der Planeten Saturn und Jupiter im Sternbild der Fische gewesen sein. Die Sternenkonstellation, die den Weisen den Weg wies, soll erst im Jahr 2238 wieder stattfinden.
  • Gold, Weihrauch und Myrrhe zählten damals zu den kostbarsten Handelsgütern und waren königlichen Geschenke.
  • Caspar („Schatzmeister“), Melchior („Mein König ist Licht“) und Balthasar (Schütze sein Leben“) wurden erst im 5. Jhdt. durch die Überlieferung zu den „Heiligen Drei Königen“.
  • 20-C+M+B-20 schreiben die Sternsinger mit geweihter Kreide an die Tür. Es bedeutet „Christus mansionem benedicat“, übersetzt „Christus segne dieses Haus.
  • Im Mittelalter wurden die Heiligen Drei Könige bei Krankheit, Feuer oder Diebstahl angerufen. Ihrer beschwerlichen Reise wegen wurden sie auch als Schutzpatrone der Reisenden verehrt.
  • Von Köln aus - die angeblich von Kaiserin Helena (255-330) aufgefundenen Gebeine der Heiligen Drei wurden 1164 von Mailand nach Köln gebracht - verbreiteten sich Dreikönigsspiele im ganzen Abendland.
  • Zur Wintersonnwende und zum Jahreswechsel sollten auch die Drei Heiligen Könige die bösen Geister bannen und für das ganze Jahr Segen bringen.
Fakten & Zahlen rund ums Sternsingen
  • 85.000 Sternsinger/innen sind österreichweit unterwegs.
  • Zwei Drittel der Sternsinger/innen sind Mädchen.
  • Rund 500.000 Sternsinger/innen sind es in ganz Europa.
  • 30.000 Jugendliche und Erwachsene unterstützen die Sternsinger/innen nach Leibeskräften.
  • In 19 Ländern des globalen Südens kommen Sternsingerspenden zum Einsatz.
  • Über 200 Euro ersingt jedes Sternsingerkind bei seinem Einsatz für eine gerechte Welt.
  • Rund 500 Hilfsprojekte können pro Jahr finanziert werden.
  • In nahezu 3.000 österreichischen Pfarren sind Sternsingerinnen und Sternsinger unterwegs.
  • Geschätzte 420.000 km legen die Sternsinger/innen gemeinsam zurück und umrunden damit zehn Mal die Erde.
  • An die 4.000.000 Kinder und Jugendliche haben in Österreich seit 1954 beim Sternsingen die ersten Erfahrungen mit ehrenamtlichem Engagement gesammelt.
  • Seit dem Winter 1954/55 hat die Katholische Jungschar das traditionelle Brauchtum mit solidarischem Engagement für Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika kombiniert. Seit den Anfängen wurden insgesamt mehr als 450 Mio. € für notleidende Mitmenschen ersungen.
Fakt ist: Sternsingen ist eine „Schule fürs Leben“

Beim Sternsingen machen Kinder die Erfahrung, dass es im Leben einen Wert darstellt, sich für etwas einzusetzen, wofür sie nicht materiell belohnt werden. Kinder lernen, sich aktiv für Werte wie Solidarität, Gemeinschaft und Nächstenliebe zu engagieren. In ihren Weihnachtsferien legen 85.000 Kinder Spielkonsolen, Ski und Spielzeug zur Seite und setzen sich für Humanität und Nächstenliebe ein. Bei einem durchschnittlichen Zeitaufwand von 20 Stunden wenden die Sternsinger/innen dabei rund 1,7 Millionen Stunden für die gute Sache auf.

Die Sternsinger/innen beim Bundespräsidenten. Copyright: Peter Lechner/HBF


Flickr-Album mit einigen Highlights der heurigen Sternsingeraktion
Highlights Sternsingerbesuche 2020