Kinderarbeit stoppen

Ausbeuterische Arbeit zerstört das Leben vieler Kinder.Foto: Sanjay Kr. Mahato
Das Recht auf kindgerechte Entwicklung
Schwere Arbeit zerstört das Leben vieler Kinder. Unsere Partnerorganisationen verhindern ausbeuterische Kinderarbeit, sorgen für Betreuung und Ausbildung, setzen Maßnahmen gegen die Armut der Familien. Unterstützen Sie bitte die Kinder und ihre Familien dabei, sich ein besseres Leben abseits von Gewalt und Ausbeutung zu sichern! Herzlichen Dank!
Indien: Stop Child Labour!
Bei Darjeeling (Indien/West Bengalen) arbeiten Kinder oft fern von der Familie im Tourismus als Tellerwäscher/innen oder Reinigungspersonal. Oft sind sie sexueller Gewalt ausgesetzt, die Verpflegung ist mangelhaft, eine Gesundheitsvorsorge gibt es teilweise nicht. Auf Teeplantagen kommen arbeitende Kinder in Kontakt mit giftigen Pestiziden und das Tragen der schweren Körbe schadet der Gesundheit. Ohne abgeschlossene Schulbildung gibt es keine Chance auf ein besseres Leben.
Das engagierte Team von Bal Suraksha Abhiyan Trust (BSA) spürt illegale Fälle von Kinderarbeit auf und sorgt für die Befreiung der arbeitenden Kinder. Danach werden sie mit Rechtsbeistand, Rückführung in die Familie oder bei der Integration in die Schule unterstützt. Kinder ohne familiäre Anbindung werden im Kinderschutzzentrum betreut.
Vorbeugung ist ein ganz wichtiger Teil des Engagements von BSA. In Kinderclubs lernen Kinder, für ihre Rechte einzustehen. Unterstützt werden sie dabei von Kinderschutzkomitees, in denen Eltern, Lehrer/innen oder Politiker/innen vertreten sind. So werden Missstände aufgedeckt und gemeinsam nach Lösungen gesucht.

Kinderarbeit auf einer Teeplantage
Ghana: Kampf dem Kinderhandel
In der Region Sawla-Tuna-Kalba im Norden Ghanas ist Menschenhandel eine große Gefahr für Kinder. Mit Gewalt oder mit falschen Versprechungen werden sie verschleppt, um sie zu schwerer Arbeit auf Kakaoplantagen und in Bergwerken, in die Kinderprostitution oder in das kriminelle Schmuggeln zu zwingen.
Unsere Partnerorganisation CDC (Care for Deprived Communities) bekämpft den Kinderhandel und arbeitet dabei mit den staatlichen Stellen zusammen. Die Aufklärung der Bevölkerung ist Basis dafür, dass es gar nicht zu Ausbeutung und Versklavung der Kinder kommt. Trainings vermitteln, welche Tricks die Menschenhändler/innen anwenden und wie man sich dagegen schützt.
Großes Augenmerk wird darauf gelegt, dass die Kinder die Schule erfolgreich abschließen und eine Ausbildung erhalten. Das reicht von der psychosozialen Betreuung über die Ausstattung mit Schuluniformen bis hin zu Errichtung von Schulgärten, damit sich Ernährung und Gesundheit verbessern.

Erfolgreicher Schulabschluss soll Kindern eine Chance zu einem selbstbestimmten Leben geben. Foto: Bacher
Kolumbien: Frieden für Kindersoldat/innen
Im kolumbianischen Bürgerkrieg wurden immer wieder Kinder zum Kriegsdienst zwangsverpflichtet, meist von Guerillagruppen und Paramilitärs. Oft wurden Kinder unter dem gezielten Einfluss von Drogen zu hemmungslosen Mordmaschinen verwandelt. Die Mädchen waren häufig sexueller Gewalt ausgesetzt. Trotz der aktuellen Friedensbemühungen ist Kolumbien weiter von Gewalt und massiven Verletzungen der Menschen- und Kinderrechte geprägt.
Das Team von COALICO (Coalición contra la vinculación de ninos, niñas y jóvenes al conflicto armado en Colombia) engagiert sich tatkräftig für die Rechte von Kindern. Oberstes Ziel ist es, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Gewalt und bewaffneten Konflikten zu verhindern bzw. Kindersoldat/innen zu befreien.
Ehemalige Kindersoldaten und -soldatinnen werden für ein friedliches Zusammenleben befähigt. Schulbesuch und Ausbildung sind die Basis, damit sie sich eine neue Existenz aufbauen. Nur so wird der Teufelskreis aus Gewalt, Vertreibung und Armut durchbrochen.

Illustration: COALICO
Gemeinsam gegen ausbeuterische Kinderarbeit
Wenn Kinder für internationalen Lieferketten arbeiten, wenn Kinder versklavt werden, wenn Kinder gehandelt werden wie Tiere - manchmal für weniger als für den Preis eines Tieres – wenn sie auf Feldern und Höfen arbeiten, in Läden und Fabriken, in Haushalten als Hausangestellte, dann ist das ein Schandfleck für die Menschheit.
Kailash Satyarthi, indischer Kinderrechtsaktivist und Nobelpreisträger

Harte Arbeit auf Kaffeeplantagen verhindert den Schulbesuch.

Teppiche aus Kinderhand sind auch bei uns erhältlich. Foto: Pütter

Schwerstarbeit von Kindern in der Ziegelproduktion. Foto: MPSSS

Den Kindern eine Alternative geben. Foto: Bacher

Bildung als Start in ein neues Leben. Foto: Zeugner

Kinder treten für ihre Rechte ein. Foto: BSA
Kampagne „Kinderarbeit stoppen“
Die Kampagne Kinderarbeit stoppen zeigt, dass auch in Produkten, die hier täglich konsumiert werden, für uns unsichtbar, ausbeuterische Kinderarbeit steckt.
Jede/r kann durch das eigene Konsumverhalten und durch die Unterstützung von Projekten gegen ausbeuterische Kinderarbeit etwas bewirken - vor allem braucht es aber strengere Gesetze, die eine bessere Kontrolle der Herstellungsbedingungen verordnen.
Fordern wir unsere Politiker/innen zum Handeln auf: www.kinderarbeitstoppen.at
