Kenia: Schutz für Mädchen

Notausgang aus der Armut
„Hab keine Angst. Wir helfen deinem Mädchen, hier wegzukommen“, erklärte Mary Gatitu, Projektleiterin des Rescue Dada Centre Michelles Mutter.
Michelle hat viele Jahre auf der Dandora-Mülldeponie im Herzen von Korogocho, einem Slum von Nairobi (Kenia), gelebt. Täglich hat sie gemeinsam mit ihrer Mutter um Speisereste gekämpft, sie gegen aasfressende Marabous und andere Männer, Frauen und Kinder verteidigt. Es war buchstäblich ein Kampf ums Überleben.
Dandoro ist die größte Mülldeponie der kenianischen Hauptstadt. Armut, Krankheit und Kriminalität bestimmen hier den Alltag der Menschen. Am schlimmsten trifft es die Kinder und noch härter die Mädchen. Ihr Zuhause sind Hinterhöfe. Viele sind von ihren Eltern getrennt. So sind ihre „Familien“ Gangs, deren Mitglieder das gleiche Schicksal teilen. Ihnen fehlt der Schutz durch Eltern, eine regelmäßige Verpflegung und eine medizinische Betreuung. Vom Schulbesuch ganz zu schweigen. Sie halten sich durch Betteln oder Müllsammeln am Leben und werden Opfer von Gewalt und Ausbeutung. Die Pandemie hat die Bedingungen zusätzlich verschärft. Der öffentliche Raum ist ihnen wegen der Ausgangssperren verwehrt. Es fehlt an sicheren Schlafplätzen, an Essen und Trinken.
„Hab keine Angst. Wir helfen deinem Mädchen, hier wegzukommen,“ erklärte Mary Gatitu, Sozialarbeiterin bei unserer Partnerorganisation des „Rescue Dada Center“, der Mutter von Michelle. Nach unzähligen Gesprächen hat sie Vertrauen gefasst und schließlich eingewilligt, dass ihre Tochter ins Rescue Dada Center zieht. Dort bekam Michelle endlich ausreichend zu essen, wurde medizinisch versorgt und erhielt eine Ausbildung.

Vom Land auf die Straße
In der Hauptstadt von Kenia täuschen die Fassaden Wohlstand vor. Doch die Profite teilen sich alleine die Reichen. Dennoch ziehen immer mehr Menschen in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben vom Land in die Stadt. Auch Kinder und Jugendliche. Sie haben oftmals ihre Eltern verloren, wurden von ihren Verwandten verstoßen oder zuhause geschlagen und misshandelt. Die meisten von ihnen stranden in einem der 100 Elendsvierteln der Metropole. Dort leben sie auf der Straße und sind Gewalt und Kriminalität schutzlos ausgeliefert.

Kinder landen oft schutzlos auf der Straße.
Schutz und Betreuung
Das Rescue Dada Centre bietet Mädchen, die auf der Straße leben, einen sicheren Zufluchtsort. Der Schutz vor einer Ansteckung mit COVID-19 steht immer noch an erster Stelle. So gut es geht werden Maßnahmen der Hygiene und der Gesundheitsvorsorge umgesetzt. Dennoch wird der Schulunterricht weitergeführt. Danach können die Mädchen eine staatlich anerkannte Ausbildung zur Friseurin, Kosmetikerin oder Sekretärin machen. Die Absolventinnen sind in Nairobi begehrte Arbeitskräfte. So können sie der Armut und dem Slum entfliehen und sich eine bessere Zukunft aufbauen.

Schulausbildung im Rescue Dada Centre
Rescue Dada im Radio
Maria Pawelka, unsere Kenia-Referentin, berichtet über die Arbeit des Rescue Dada Centre am Thementag „Hilfe unter gutem Stern“ auf Radio Klassik Stephansdom.

Nairobi - Straßenkindern eine Zukunft geben
Ein kurzer Film über die Arbeit des Rescue Dada Centre (zu Deutsch „Rette die Schwester") von unserer deutschen Partnerorganisation Misereor. Das Zentrum bietet Mädchen, die auf der Straße leben, ein Dach über dem Kopf, Schule und Berufsausbildung. Da aktuell der Coronavirus die Slums von Nairobi in voller Härte trifft, sind regelmäßige Nahrung, Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen dringend nötig.
Mehr zum Projekt
Gemeinsam handeln!
Unsere Projektpartner*innen setzen sich tatkräftig für ein menschenwürdiges Leben ein. Dafür brauchen sie unsere solidarische Unterstützung. Tragen wir gemeinsam zu einer besseren Welt bei – als „Partner*in unter gutem Stern“!
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- Ihre finanzielle Unterstützung ist steuerlich absetzbar.
- Sie bekommen Informationen zu den positiven Folgen Ihrer Unterstützung.
- Je nach Wunsch und Bedarf erhalten Sie von uns Infomaterial zum Partnerprojekt (auch für Präsentationen) oder Tipps für Ihre Spendenaktion
- Wir freuen uns auch immer über Berichte und Fotos von gelungenen Aktionen.

Ansprechpersonen
Inhaltliche Fragen
Christian Herret
Referent Öffentlichkeitsarbeit
T: +43 1 4810991-41
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Infos zu Projekten
Elisabeth Hagel
Projektpartnerschaften & Fotodatenbank,
Assistentin Lern- und SolidarEinsatz