Jugendliche ausbilden!

„Es gibt extreme Armut bei den Familien am Land. Bereits im Mutterleib ist durch Unterernährung das Wachstum des Fötus beeinträchtigt, das setzt sich bei stillenden Müttern fort. Es entsteht ein Teufelskreis der Unterernährung“, berichtet Ruth Tánchez Iscayá, Projektpartnerin der Dreikönigsaktion.

Die verbreitete Armut zwingt viele Jugendliche dazu, als Tagelöhner*innen zu arbeiten, statt die Schule abzuschließen und eine berufliche Ausbildung zu erhalten. Ohne Chance auf eine bessere Zukunft in Guatemala brechen Jugendliche in Richtung USA auf, was oft in Ausbeutung oder sexualisierter Gewalt endet.

Unsere Partnerorganisation FTN unterstützt die Jugendlichen dabei, sich eine Zukunft in ihrer Region zu verschaffen.

Dina ist 20 Jahre alt und lebt in der Gemeinde San Pablo. Ihre Eltern haben eine kleine Landwirtschaft mit Kartoffeln und Kaffee. Weil der Erlös von Kaffeebohnen aber zu wenig einbringt, reicht das Einkommen für die sechsköpfige Familie nicht aus. Mit Hilfe unserer Partner*innen hat Dina eine kleine Fischzucht aufgebaut. Ihr Plan ist es, einen weiteren Teich anzulegen und auch, die Fischbrut nicht teuer anzukaufen, sondern selbst die Fortpflanzung zu ermöglichen.

Obwohl Freund*innen von Dina schon ausgewandert sind, will Dina will in der Region bleiben. In ihrer Freizeit spielt sie Fußball und Basketball. Irgendwann will sie ein anderes Hobby auch zum Geldverdienen nutzen: Mit Frisuren flechten, Nagelpflege und Make-up, in einem eigenen Schönheitssalon oder für Hochzeiten. Das hat Dina in den Kursen der Partnerorganisation nämlich gelernt:

„Für das zu kämpfen, was man will. Alle Prüfungen im Leben bestehen, nicht aufgeben und weitermachen.“

Für Ruth Tánchez Iscayá sind die diese Erfolge des Projektes deutlich sichtbar:

„Die Jugendlichen haben nun eine echte Perspektive, seien selbstbewusster und wurden befähigt, in ihrer Region für positive Veränderungen einzutreten.

Ihre Botschaft an die Unterstützer*innen in Österreich:

„Ihre Großzügigkeit ist ein Samen, der auf fruchtbaren Boden gefallen ist und in der Gemeinschaft von jungen Frauen und Männern erblüht.“