Rückenwind für Sternsinger von der UNO: Resolution schützt Rechte von Kleinbäuer/innen

Die UN-Generalversammlung hat am 17.12.2018 die UN-Deklaration über die Rechte von Kleinbäuer/innen mit überwältigender Mehrheit angenommen. Für die Dreikönigsaktion ist die Annahme der langjährigen Forderung nach einer Resolution ein historischer Schritt zur Bekämpfung des weltweiten Hungers. Mit der UN-Erklärung werden weltweit Kleinbauernfamilien besser gegenüber den Interessen großer Agrarkonzerne geschützt.

Sterben die Kleinbauern – hungert die Welt

Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sind das Rückgrat der globalen Nahrungsmittelproduktion. 70 % aller Lebensmittel wachsen auf ihren Feldern. Sterben die Bauern, hungert die Welt. Die Förderung von Kleinbäuer/innen ist der Dreikönigsaktion daher ein zentrales Anliegen.

Jeden Tag kämpfen Millionen Frauen und Männer weltweit darum, dass ihre Kinder genug zu essen haben. Obwohl weltweit genug Lebensmittel produziert werden, sind Hunger und Unterernährung für fast eine Milliarde Menschen trauriger Alltag. Es ist also keine Frage von Produktionssteigerung. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, der Verteilung und der Art und Weise, wie Lebensmittel produziert werden. Industrielle Landwirtschaft, wie sie auch von der EU-Agrarpolitik gefördert wird, frisst Ressourcen und macht die Menschen abhängig. Abhängig von Saatgutfirmen, von Krediten und Lebensmittelkonzernen. Papst Franziskus spricht von einer ‘Kommerzialisierung' der Lebensmittel.

Überall auf der Welt führt dies dazu, dass Kleinbäuerinnen und -bauern ihre Höfe aufgeben müssen. Auch hier sind es die Kinder, die am meisten darunter leiden. Sie sind es, denen die Zukunft gestohlen wird, wenn ihre Eltern die Äcker verlieren, den Hof aufgeben müssen.

Sternsinger erheben ihre Stimme für das „Recht auf Nahrung für alle Menschen“

In wenigen Tagen startet die Sternsingeraktion. 500 Sternsingerprojekte helfen, weltweit Armut und Unrecht zu mildern. Um Armut nachhaltig zu beseitigen, ist es notwendig, dass die Menschen ein verbrieftes Recht auf ausreichende und gute Nahrung haben, dass sie auch einfordern können. Agrarpolitik darf nicht die Profite weniger im Blick haben. Sie muss unsere Umwelt schützen, uns allen gesunde und vielfältige Ernährung gewährleisten und die Lebensgrundlagen unserer Bauern und Bäuerinnen bewahren.

Sternsingen: Damit die Ernte zum Überleben reicht.

Auf der philippinischen Insel Mindanao leben über die Hälfte der 26 Millionen Einwohner/innen in Armut. Viele leiden an Hunger. Am meisten leiden die Kinder darunter. Warum ist das so?

Zum einen vertreiben Agrarkonzerne die Kleinbauernfamilien von ihrem Land, um dort Ananas, Bananen oder Ölpalmen für den Export anzubauen. Die Bauernfamilien haben nichts davon. Zum anderen macht auch der Klimawandel den Bauernfamilien schwer zu schaffen. Das Wetter wird immer extremer. Dürre und Überschwemmungen wechseln einander ab. Die Taifune werden Jahr für Jahr stärker, zerstören Häuser und vernichten die Ernte.

Die Partnerorganisation der Dreikönigsaktion vor Ort, Agro-Eco, unterstützt die Kleinbauer/innen. Zum Beispiel durch den Anbau von widerstandsfähigen Reissorten. Damit die Ernte zum Überleben reicht.