UN Resolution schützt Rechte von Kleinbäuer*innen

Auf einer Straße befinden sich Traktoren und Männer, die mit Schildern demonstrieren

Rechte von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, Foto: Krasnyi/Brikci-Nigassa

Wichtiger Schritt im Kampf gegen die Agrarindustrie


Die UN-Generalversammlung hat am 17.12.2018 die UN-Deklaration über die Rechte von Kleinbäuer*innen mit überwältigender Mehrheit angenommen. Für die Dreikönigsaktion ist dies ein historischer Schritt zur Bekämpfung des weltweiten Hungers und gegen die Diskriminierung von Kleinbäuerinnen und –bauern weltweit. 

Kleinbauern und -bäuerinnen ernähren die Welt

Obwohl weltweit im Durchschnitt genug Lebensmittel produziert werden, sind Hunger und Armut für eine wachsende Zahl an Menschen trauriger Alltag. COVID-19 hat diese Situation stark verschärft. Welternährung ist eine Frage der Gerechtigkeit, der Verteilung und der Art und Weise, wie Lebensmittel produziert werden. Vor allem müssen die Lösungen für diejenigen passen, die dort Nahrung produzieren, wo sie zukünftig im Zuge von Klimawandel besonders dringend nötig ist – im Globalen Süden. Industrielle Landwirtschaft ist hier häufig ein Teil des Problems: Viele Kleinbauernfamilien sind abhängig von Saatgutfirmen, von Krediten oder werden durch landwirtschaftliche Großprojekte verdrängt. Papst Franziskus spricht von einer ‘Kommerzialisierung' der Lebensmittel.

Überall auf der Welt führt dies dazu, dass Kleinbauernfamilien ihre Höfe aufgeben müssen. Doch Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sind das Rückgrat der Nahrungsmittelproduktion. Durch große Vielfalt im Anbau und der Nutzung natürlicher Kreisläufe von Ökosystemen sind Kleinbauern und -bäuerinnen Bewahrer*innen der Umwelt und Biodiversität. Aufgrund ihrer intensiveren Arbeitskraft pro Fläche können sie zudem produktiver sein als viele Monokulturen.
Jeder Mensch hat ein Recht auf gutes Essen! Eine ausreichende und gute Ernährung braucht Vielfalt vom Acker bis auf den Teller. Wir fordern eine Agrarpolitik, die nicht die Profite im Blick haben darf. Sie muss unsere Umwelt schützen, unser aller gesunde und vielfältige Ernährung gewährleisten und die Lebensgrundlagen unserer Bauern und Bäuerinnen bewahren.