Indigene brauchen Verbündete

Landrechte und Überleben sichern

Unsere Partnerorganisation CIMI hilft den indigenen Völkern, ihr Recht auf ihr Land zu verteidigen. Die Mitarbeiter*innen dieses Indigenenrats fahren zwei Mal im Jahr für rund zwei Monate in die indigenen Dörfer im Regenwald. Während dieser Aufenthalte klären sie die indigenen Völker über ihre Rechte auf, wer für die Einhaltung ihrer Rechte zuständig ist, und wie sie diese selbst einfordern können. Sie unterstützen sie darin, sich selbst zu organisieren, sich zu vernetzen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Außerdem begleiten CIMI-­Mitarbeiter*innen Indigenen-Vertreter*innen zu Behörden, aber auch zu Demonstrationen, bei denen mehrere indigene Völker gemeinsam ihre Rechte einfordern und verteidigen.

Mithilfe des Indigenenrats halten die indigenen Völker der Vertreibung stand. Formal schon zugesicherte Gebiete müssen in den vorhandenen Grenzen bestehen bleiben, noch ausstehende Anerkennung von indigenen Territorien rechtlich verankert werden. Nur mit diesem Rechtstitel auf indigenes Land ist es möglich, sich gegen Vertreibungen und Willkür zu wehren und die Rechte auf Bildung und Gesundheitsversorgung geltend zu machen.

Zweisprachige Bildung sichert indigene Kultur und Zukunftschancen

Mitarbeiter*innen des Indigenenrats unterstützen die indigenen Völker beim Aufbau und der Verbesserung zweisprachiger Bildungsangebote. Sie engagieren sich in der Lehrerfortbildung, vermitteln zwischen Lehrer*innen und indigenen Völkern und arbeiten an Wörterbüchern. Es ist wichtig, die indigenen Sprachen zu erhalten. Denn ohne sie gingen auch große Teile der Kultur mit all ihren Traditionen, Mythen und Liedern etc. verloren. Über die kultursensible, zweisprachige Schulbildung lernen indigene Kinder und Jugendliche, ihre eigene Kultur schätzen und sich in beiden Welten zurechtzufinden.

Solidarität gibt Kraft

Viele Indigene sind entmutigt. Die brasilianische Regierung verzögert die Anerkennung indigener Rechte immer wieder und die Justiz verfolgt die massive Gewalt gegen indigene Völker kaum. Zugleich kurbelt die brasilianische Regierung die skrupellose Ausbeutung des Regenwalds an: Brandrodung für Sojaanbau als Futtermittel, Weideflächen für den Export von Rinderfleisch, Abholzung für Möbel aus Teak und Mahagoni, Produktion von Palmöl, illegaler Abbau von Gold und Bauxit. „Angesichts so vieler Ungerechtigkeiten ist es die größte Herausforderung, den Mut nicht zu verlieren und motiviert zu bleiben“, berichtet Jussara. Selbst kleine Erfolge und die Unterstützung Nicht-­Indigener geben ihnen die Kraft, weiterzumachen.