Stop Double Standards!

Gemeinsam für einen EU-Exportstopp hochgefährlicher Pestizide

In der EU sind viele Pestizide verboten, weil sie Mensch und Umwelt massiv schaden. Doch diese gefährlichen Substanzen dürfen weiterhin in Europa produziert und in Länder außerhalb der EU exportiert werden – und gehen vor allem in Länder des Globalen Südens, in denen die Sicherheitsvorkehrungen zu deren Ausbringung oft schwächer sind. Gleichzeitig werden Lebensmittel in die EU importiert, die mit ebenjenen verbotenen Pestiziden behandelt wurden.

Diese Praxis ist nicht nur widersprüchlich, sondern hoch problematisch. Denn was in Europa als zu gefährlich gilt, darf auch anderswo keine Anwendung finden. Die gesundheitlichen und ökologischen Folgen treffen vor allem Menschen in Ländern, in denen gefährliche Pestizide unter unzureichenden Schutzbedingungen eingesetzt werden – allen voran Kleinbäuer:innen, Landarbeiter:innen und ihre Familien. 

Allein im Jahr 2022 wurden über 120.000 Tonnen Pestizide exportiert, die in der EU nicht mehr verwendet werden dürfen – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren. Darunter finden sich Wirkstoffe, die mit Krebs, Unfruchtbarkeit oder Schädigungen des Nervensystems in Verbindung gebracht werden. Viele dieser Substanzen wurden auch in importierten Lebensmitteln nachgewiesen – ein toxischer Kreislauf, der auch Konsument*innen in Europa betrifft. 

Trotz eines klaren Versprechens der EU-Kommission aus dem Jahr 2020, den Export dieser gefährlichen Substanzen zu stoppen, gibt es bis heute keinen entsprechenden Gesetzesvorschlag. 

Die Dreikönigsaktion setzt sich gemeinsam mit zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Europa und im Globalen Süden für ein Ende dieser giftigen Doppelmoral ein. Unsere Forderung: Ein sofortiges Verbot der Produktion und des Exports von in der EU verbotenen Pestiziden sowie ein Importstopp für Lebensmittel, die mit solchen Mitteln produziert wurden.