Philippinen: Zusammenhalt in der Krise

Sportaktivitäten im Projekt „Maya Paya Kimsa“
Gemeinsam der Klimakatastrophe trotzen
Die globalen Probleme spüren die Menschen auf den Philippinen besonders: Der Klimawandel verstärkt die Kraft der Taifune, diese zerstören Häuser und Ernte. Dürre und dann Überflutungen schaden der Landwirtschaft und bringen Hunger. Die Menschen helfen einander und entwickeln Maßnahmen, die alle gleichermaßen vor den Folgen der Klimakrise schützen.
Die Klimakatastrophe trifft die Ärmsten
Die globalen Probleme spüren die Menschen auf den Philippinen besonders: Der Klimawandel verstärkt die Kraft der Taifune, diese zerstören Häuser und Ernte. Dürre und dann Überflutungen schaden der Landwirtschaft und bringen Hunger.
Besonders betroffen sind die indigenen Dorfgemeinschaften in den philippinischen Kordilleren. Zwei Drittel aller Taifune, die das Land jedes Jahr heimsuchen, ziehen über den entlegenen Gebirgszug im Norden der Insel Luzon. Und Zahl und Intensität steigen. Noch vor zwei Jahrzehnten zählte man unter 10 Taifune jährlich. Heute sind es über 25. Dazwischen bleiben die Regenzeiten aus. Dürre wechselt sich ab mit Starkregen. Katastrophale Überschwemmungen und Murenabgänge sind die Folge. Dabei trifft es die Ärmsten: Mehr als drei Viertel der Menschen hier leben in absoluter Armut. Sie verlieren mit jeder Missernte ein weiteres Stück ihrer Existenzgrundlage.

Schlafende Kids auf der Straße ohne Schutz und Rückhalt
Der Ausweg: Bio-Landwirtschaft und verbesserte Infrastruktur
Doch die Menschen hier wollen nicht wegziehen. Darum schließen sie sich zusammen und unterstützen einander. Gemeinsam mit der Katastrophenhilfs-Organisation CorDis entwickeln sie Schutzmaßnahmen gegen die Folgen der Klimakrise.
„Wir züchten Reis, der Trockenheit, aber auch Überschwemmungen übersteht, und stellen den Bauern biologisches Saatgut zur Verfügung. Wir arbeiten gemeinsam mit den Menschen Pläne zur Katastrophenvorsorge und Risikoreduktion aus,“ fasst Projektleiter Jimmy Khayog die Arbeit von CorDis zusammen. „Unser oberstes Ziel ist, die Lebensqualität der Bauernfamilien zu verbessern. Dazu bieten wir Trainings in biologischer Landwirtschaft und bilden Trainer*innen aus, die ihr Wissen dann wieder an andere weitergeben. Die Menschen hier halten zusammen. Wenn ein Farmer Probleme hat, die Ernte schlecht war oder er Schulden hat, erhält er Hilfe, Trost und Zuspruch von den anderen. Nur gemeinsam können wir in einer sich verändernden Natur überleben.”
Darüber hinaus bauen sie Bewässerungssysteme auf und schaffen gemeinsam landwirtschaftliche Geräte wie z.B. Reismühlen an, um sich selbst besser mit Grundnahrungsmittel versorgen zu können. Von CorDis lernen sie auch, welche Infrastruktur-Maßnahmen die Regierung fördert und wie sie zu Förderungen kommen. Dieses Wissen ermöglicht ihnen, gemeinsam und aus eigener Kraft die Infrastruktur ihrer Dörfer zu verbessern und nachhaltiger zu wirtschaften.

Streetwork und offene Tagescentren, als erste Anlaufstelle für Straßenkinder