Internationaler Tag gegen Kinderarbeit

Am „Internationalen Tag gegen Kindearbeit“ am 12.06.2023 ist die Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, um 16:00 Uhr zu Gast bei Justizministerin Alma Zadić. Gemeinsam mit weiteren Vertreter*innen der Initiative „Kinderarbeit stoppen!“ wird eine Petition für ein starkes Lieferkettengesetz übergeben, um gesetzliche Regelungen gegen schwere Kinderarbeit zu bewirken. Mit dabei sind auch Jungschar-Kinder aus Breitenbrunn/Burgenland, die mit der Ministerin gemeinsam ein sogenanntes „Reverse Graffito“ gegen Kinderarbeit schrubben werden.

Die Aktion wird am 12.6 im Freien neben dem Ministerium stattfinden. Medienvertreter*innen sind für den Fototermin herzlich dazu eigeladen.

Weltweit arbeiten fast 80 Millionen unter ausbeuterischen Bedingungen, z.B. in Bergwerken und Fabriken, auf Kakaoplantagen oder Baumwollfeldern. Es ist kaum vorstellbar, was die betroffenen Kinder erleiden müssen: Täglich 10 Stunden arbeiten, schwere Lasten tragen, giftige Dämpfe einatmen, in enge Bergwerksstollen kriechen, bedroht und geschlagen werden. Zu den gesundheitlichen Schäden und seelischen Verletzungen kommt der fehlende Schulbesuch. Ohne Ausbildung ist es den arbeitenden Kindern unmöglich, der bitteren Armut zu entkommen.

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar hat gemeinsam mit der Initiative „Kinderarbeit stoppen!“ eine „Reverse Graffiti“-Aktion ins Leben gerufen. Mittels Schablonen wurde seit Wochen von Kindern in ganz Österreich der Schriftzug „Kinderarbeit stoppen“ auf Gehsteigen und Mauern aller Art sichtbar gemacht – nicht mit Spraydosen, sondern indem die Fläche von Schmutz gesäubert wird. In Eisenstadt wurde die Aktion von Landtagspräsidentin Verena Dunst und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, in Innsbruck von Bürgermeister Georg Willi unterstützt.

 Die „Reverse Graffiti“-Aktionen wurden begleitet von der Petition “Kinderarbeit stoppen: Lieferkettengesetz jetzt!”. Österreichische EU-Abgeordnete wurden aufgefordert, sich für ein starkes europäisches Lieferkettengesetz einzusetzen, das Menschenrechte und Umweltschutz entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette gewährleistet. Mit Erfolg, denn das EU-Parlament hat sich in der Abstimmung am 1. Juni für ein verhältnismäßig strenges Lieferkettengesetz ausgesprochen. Der Kompromisstext, der vergangene Woche im EU-Parlament beschlossen wurde, ist zwar nicht perfekt, sieht aber Sorgfaltspflichten vor. Unternehmen müssten demnach verbindlich gegen Missstände wie Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen oder Umweltzerstörung in ihren Liefer- und Wertschöpfungsketten vorgehen. Das ist auch eine gute Nachricht für die weltweit 160 Millionen arbeitenden Kinder.

In den nun anstehenden Verhandlungen zum EU-Lieferkettengesetz zwischen den EU-Institutionen und den Mitgliedsstaaten ist es wichtig, dass der Kompromisstext nicht zur Unkenntlichkeit verwaschen wird. Hier sind Justizministerin Alma Zadić und Wirtschaftsminister Martin Kocher gefragt, sich für ein starkes Lieferkettengesetz einzusetzen und dem Lobbydruck von Unternehmensverbänden standzuhalten. Dies fordert die Initiative „Kinderarbeit stoppen” – bestehend aus der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, weltumspannend arbeiten (ÖGB), Jugend Eine Welt, Kindernothilfe Österreich und Butterfly Rebels. 

Infos und Fotos finden Sie auf www.kinderarbeitstoppen.at/presse

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Georg Bauer, 0676/88 011-1073, Mail: georg.bauer@dka.at